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Wilde Urform heutiger Hausenten oder doch nicht ?

Die Stockente ist die häufigste, größte und bekannteste Wildente und somit keine Entenrasse im eigentlichen Sinne. Sie gilt als Urform der heutigen Hausentenrassen, was aber bezweifelt werden darf, weil ihre Brutdauer von der der Hausente abweicht.

Als Selbstversorger wird man wohl in erster Linie als Jäger an eine Stockente kommen, hat man allerdings sehr viel Platz und vielleicht sogar ein größeres Gewässer auf seinem Selbstversorgerhof gibt es durchaus die Möglichkeit Stockenten halbwild zu halten, oder man richtet ihnen eine Voliere ein. Junge Stockenten lassen sich bei vielen Geflügelfarmen beziehen, die Mastgeflügel anbieten.

 

Stockente
Stockenten sind wassergebunden und sollten keinesfalls ohne Zugang zu ausreichend grossen Wasserflächen gehalten werden

 

Steckbrief

 

Rassetyp: wildform

Körpertyp: leicht

Farbschläge: wildfarben

Anzahl Eier pro Jahr ca.: 5 – 15

Eiergewicht ca.: 40 -60 g

Schalenfarbe: weiss bis grünlich

Gewicht: Erpel 0,9 – 1,4 Kg, Ente 0,7 – 1,2 Kg

Bei intensiver Mast in 8 1/2 Wochen zugefiedert und schlachtreif, bratfertig etwa 950 g.

Bruttrieb: hervorragend

Ansprüche: anspruchslos, wassergebunden

 

 

Geschichte und Herkunft

Die Stockente ist die größte Wild- oder Gründelente. Der Name Stockente hat sich erst im 20. Jahrhundert durchgesetzt, früher bezeichnete man sie als Märzente oder einfach Wildente, was natürlich auch alle anderen wildlebenden Entenarten umfasst. Der Stockente rührt wohl daher, dass sie gerne auf geschnittenen Stockweiden oder Reisighaufen brütet. Stockenten kommen in fast ganz Eurasien, Nordafrika, Nordamerika, Neuseeland und Australien vor.

 

Farbschläge

wildfarben

 

Stockente
Stockenten lassen sich jägerisch erlegen, halbwild oder in der Voliere halten

 

Körperbau

Die Körperlänge einer ausgewachsenen Stockente beträgt gut 58 bis 62 cm bei einer Flügellänge von 30 cm. Sie hat eine Flügelspannweite von 80 bis 90 cm und ein Gewicht von gut 1.200 Gramm. Die Färbung der Geschlechter ist unterschiedlich. Das Männchen im Prachtkleid ist außergewöhnlich farbenprächtig. Kopf und Oberhals schimmern grünlich metallisch. Der rostbraune Unterhals und die Brust werden durch ein weisses Halsband optisch vom Oberhals getrennt. Die Flanken und der Bauch sind grösstenteils gräulich. Der Flügelspieß ist bei beiden Geschlechtern blau gefärbt. Der Oberrücken ist hauptsächlich graubraun.

Die Ente und der Erpel im Ruhekleid sind bräunlich gefärbt und zeigen eine dunkle Musterung. Beide Geschlechter wechseln zweimal jährlich das Gefieder. Es besteht aus bis zu 10.000 Dunen und Deckfedern. Gepflegt wird das Gefieder mit einem Fett aus der Bürzeldrüse. So schützt es hervorragend vor Kälte und Nässe. Der Schnabel beim Erpel ist gelblich, beim Weibchen dunkelgrau bis schwarz. Stockenten sind geschickte und gute Flieger. Sie können bis zu 110 Km/h schnell werden.

 

Zuchtverbände

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