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Galt bereits als ausgestorben

Die Leinegans galt als ausgestorben und wird seit 1994 aus sechs entdeckten, überlebenden Tieren wieder gezüchtet. Sie taucht als Rasse heute nur bei der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) auf. Sie ist als Fleischgans für den Selbstversorger bestens geeignet, da sie robust und widerstandfähig ist, gut brütet und ihre Gössel zuverlässig gross zieht. Überdies verfügt sie über die Fähigkeit lange zu laufen um auch entlegene Weiden nutzen zu können.

 

Leinegans
Leinegänse galten bereits als ausgestorben und wurden aus 6 verbleibenden Tieren wiederbelebt – Bildquelle: 4028mdk09 (via Wikimedia-Commons) / bei Nutzung bitte zusätzlich angeben „aufgenommen im Wildpark Alte Fasanerie Klein-Auheim“

 

Steckbrief

Rassetyp: Landgans

Körpertyp: mittelschwer

Farbschläge: 3 nicht exakt getrennte Farbschläge

Anzahl Eier pro Jahr ca.: 20 – 40

Eiergewicht: 140 g

Schalenfarbe: weiss

Gewicht: Ganter 6 – 7 Kg; Gans 5 – 6 Kg

Schlachtkörpergewicht: 3,5 – 5,5 Kg

Bruttrieb: sehr gut

Ansprüche: robust, wetterhart und widerstandsfähig. Weidegans

 

 

 

Geschichte und Herkunft

Die Leinegans ist als robuste Weidegans seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in der Leineregion, hauptsächlich im heutigen Niedersachsen bekannt und galt als ausgestorben. 1993 begann der Diplomagraringenieur Mathias Vogt mit der Suche und Sammlung der Restbestände und begann mit 6 gefundenen Tieren die Weiterzucht im Landkreis Göttingen. Seit 2006 existiert wieder ein Herdbuch.

 

Farbschläge

weiss

Schimmel

Schecke

Farbschläge nicht exakt getrennt mit fliessenden Übergängen

 

Leinegans
Die Leinegans ist eine hervorragende Fleischgans für de Selbstversorger – Bildquelle: 4028mdk09 (via Wikimedia-Commons) / bei Nutzung bitte zusätzlich angeben „aufgenommen im Wildpark Alte Fasanerie Klein-Auheim“

Körperbau

Im gesamten Erscheinungsbild präsentiert sich die Leinegans als mittelschwere Gänserasse im

Typ einer Landgans mit waagerechtem Stand. Der Ganter zeigt sich geschlechtsbedingt etwas

aufgerichteter als die Gans. Der Ganter zeigt sich im gesamten Erscheinungsbild etwas

kräftiger als die Gans. Brust und Schenkel treten bei ihm etwas stärker hervor.

 

Merkmale

 

Schnabel:

Kräftig und breit in leuchtend orange-gelber Farbe. Aufwölbungen am Ansatz vor der Stirn

lassen auf fremdrassige Einkreuzungen schließen und sind nicht erwünscht.

 

Kopf:

Leicht gerundet ohne stark ausgeprägte Stirn und ohne Backenbildung. Insgesamt trocken

ohne Kehlwamme

 

Auge:

Klares, rundes Auge mit orange-gelbem Augenring, in blauer Farbe in allen Schattierungen

gewünscht. Bei farbiger Federzeichnung am Kopf ist auch ein braunes Auge möglich.

 

Hals:

Kräftig und mittellang. Tiere mit dünnen Hälsen erreichen nicht das erforderliche

Körpergewicht.

 

Rumpf:

Insgesamt breit und tief, dabei ist der Ganter etwas länger als die Gans.

 

Bauch:

Ganter ohne Wamme erwünscht. Bei der Gans prägt sich mit der Geschlechtsreife eine

Wamme aus. Es sollte nicht zur Bildung einer Doppelwamme kommen. Sehr ausgeprägte

Wammenbildung, die die Beweglichkeit hindert ist abzulehnen.

 

Flügel:

Die Flügel liegen fest am Körper an. Die Flügelenden kreuzen sich nur geringifigig und enden

im Idealfall am Schwanzansatz.

 

Schwanz:

Der Schwanz ist mittellang und nicht über handbreit ausgeprägt.

 

Ständer:

Die Ständer sind mittellang, wobei der Ganter als jüngeres Tier deutlich höher gestellt

erscheint,

 

Gefieder:

Das Gefieder ist fest und hart, sowie dicht anliegend und zeigt die gute Anpassung der

Leinegans an widrige Wetterverhältnisse. Längere Federn besonders auf Schülter und Flügel

sind nicht erwünscht und deuten auf Einkreuzung fremder Rassen.

 

Quelle: Herdbuch Leinegans

 

Zuchtverbände

Herdbuch Leinegans

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