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Ramelsloher – Gute Futtersucher die auch im Winter legen

Ramelsloher sind für den Selbstversorger eine interessante Zweinutzungsrasse, die bei guter Fleischleistung auch eine gute Legeleistung aufweist und auch im Winter Eier legt. Die Tiere werden recht schnell zutraulich und versorgen sich als gute Futtersucher bei freiem Auslauf zum grossen Teil selbst.

 

Ramelsloher und Lakenfelder Hühner
Ramelsloher in Gelb und Weiss zusammen mit Lakenfeldern (unten) – (Geflügel-Album, Jean Bungartz, 1885)

 

Steckbrief

Rassetyp: Zweinutzungsrasse

Körpertyp: mittelschwer

Temperament: lebhaft aber zutraulich

Farbschläge: 2 Farbschläge

Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: 170

Eiergewicht ca.: 56 g

Schalenfarbe: weiss bis gelblich

Gewicht: Hahn 2,5 – 3 Kg, Henne 2 – 2,5 Kg

Größenbedarf des Auslaufs: gross, bei Freilauf gute Futtersucher

Zaunhöhe: hoch

Flugfähigkeit: zumindest bei jungen Tieren gut

Bruttrieb: gering

Ansprüche: anspruchslos und wetterhart

 

 

 

Geschichte und Herkunft

*
Seit 1870 aus dem robusten Vierländer Landhuhn, insbesondere unter Verwendung typischer Tiere dieses Schlages aus dem Dorfe Ramelsloh in der Gegend von Hamburg-Harburg, als Rasse gefestigt. Erstmalig in Hamburg unter dem Namen Ramelsloher ausgestellt wurden sie 1874. Später wurden sie mit fehlfarbigen Andalusiern, Spaniern und Cochin weiter verbessert. Der Ort Ramelsloh trägt bis heute den weissen, blaubeinigen Hahn im Wappen.

 

Farbschläge

weiss

gelb

 

Körperbau

Großes, kräftiges und lebhaftes, doch zutrauliches Huhn mit gestrecktem, walzenförmigem Körper, mittelhoher Stellung, mittelgroßem Stehkamm, bläulich weißen Ohrscheiben, blauen Laufen und mäßig langem, festen Gefieder.

 

Hahn:

Rumpf: kräftige Walzenform mit vollem Hinterteil; etwas aufgerichtete Körperhaltung.

Hals: stolz aufgerichtet; gebogen; mäßig stark; voller, aber nicht zu langer Behang,

Rücken: lang; gleichbleibend breit.

Schultern: breit; gut abgerundet.

Flügel: fest anliegend; gut geschlossen.

Sattel: reicher, mäßig langer Behang.

Schwanz: mittellang; handbreit und nach unten wenig geöffnet; im stumpfen Winkel zum Rücken getragen; Sicheln mäßig breit bis mittellang und gut gebogen.

Brust: breit und voll.

Bauch: voll und tief.

Kopf: kräftig; breitschädelig.

Gesicht: rot; mit kleinen Federchen besetzt.

Kamm: mäßig hoher Stehkamm mit gleichbleibend breitem Kammblatt und 5-7 Zacken, die ein Drittel der Kammhöhe ausmachen; die Kammfahne nicht der Nackenlinie folgend. Beiderseits steht eine Reihe borstenartiger Federchen.

Kehllappen: mäßig lang.

Ohrscheiben: mittelgroß; länglich rund (mandelförmig); glatt anliegend; bläulich weiß.

Augen: groß: dunkelbraun.

Schenkel: hervortretend; kräftig; mit fest anliegender Befiederung.

Schnabel: kräftig; gebogen; hellblau mit heller Spitze.

Läufe: mittellang; nicht zu grob; glatt; schieferblau, bei älteren Tieren heller.

Zehen: lang, gut gespreizt; Krallen weiß.

Gefieder: straff; fest anliegend.

 

Henne:

Bis auf die geschlechtsbedingten Unterschiede dem Hahn entsprechend. Die Körperhaltung ist fast waagerecht und die Brust wird tief getragen. Beim kaum mittellangen Schwanz sind die Steuerfedern bis zu einem Dreiviertel von Schwanzbeifedern bedeckt. Blauer Anflug in Gesicht, Kamm und Ohrscheiben. Schwärzlicher Augenrand. Etwas umliegende Kammfahne gestattet.

 

Zuchtverbände

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