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Sulmtaler – Robust aber flugfreudig

Sulmtaler Hühner sind eine gute Zweinutzungsrasse für den Selbstversorger. Ihre Legeleistung ist gut, sie sind robust und wetterhart und sehr gute Futterverwerter die sich leicht und gut mästen lassen und dabei ein hervorragendes weisses Fleisch liefern. Nicht unterschätzen sollte man allerdings ihre Fluglust, die sie bei Gelegenheit gerne hoch in die Baumwipfel zieht.

 

Sulmtaler Hühner
Sulmtaler Hühner sind exzellente Flieger und baumen gerne auf – Bildquelle: WikiCommons/Karl Gruber [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]

Steckbrief

Rassetyp: Zweinutzungsrasse

Körpertyp: mittelschwer

Temperament: ruhig

Farbschläge: 4 Farbschläge

Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: 180

Eiergewicht ca.: 55 g

Schalenfarbe: rahmfarbig bis hellbraun

Gewicht: Hahn 3 – 4 Kg, Henne 2,5 – 3,5 Kg

Größenbedarf des Auslaufs: gross

Zaunhöhe: sehr hoch, möglichst komplett überspannter Auslauf

Flugfähigkeit: ausgesprochen gut

Bruttrieb: gering

Ansprüche: robust und wetterhart

 

 

 

 

Geschichte und Herkunft

*
Das steirische Landhuhn ist der Vorfahre des Sulmtaler Huhns. Sulmtaler Hühner stammen aus der Steiermark, südlich und südwestlich von Graz. Hier wurden vor allem im Kainachtal, Laßnitztal, Sulmtal und Saggautal schweres Landgeflügel gezüchtet und gemästet. Ende des 17. Jahrhunderts entstand ein nicht gefestigter Landschlag durch die unorganisierte Einkreuzung von Cochins, Houdans und Dorkings. Die organisierte Zucht begann ab 1900 durch den Grazer Geflügelzuchtverein. Dadurch entstand das Sulmtaler Huhn als leistungsstarkes Zweinutzungshuhn mit guten Masteigenschaften. Die Steiermärkische Landesregierung erkannte es als Rasse an und empfahl es besonders für Maisanbaugebiete.

 

Farbschläge

weiss

blau-weizenfarbig

gold-weizenfarbig

silber-weizenfarbig

 

Körperbau

Tief gebautes, vierschrötiges Landhuhn mit feinem Knochenbau und kaum mittelhohem Stand. Mit Schopf und etwas locker im Gefieder.

 

Hahn:

Rumpf: sehr volle, geräumige, tiefe und breite Kastenform.

Hals: mittellang; reichlich befiedert.

Rücken: breit aus den Schultern kommend; ziemlich lang; nahezu waagerecht.

Schultern: breit; gut gerundet.

Flügel: mittelgroß; anliegend.

Sattel: breit; voll; federreich ohne Polster.

Schwanz: voll; breit; mittellang; mit breiten, mäßig langen Sicheln und reichlich Nebensicheln; hoch getragen.

Brust: breit; voll und sehr tief; etwas vorgewölbt.

Bauch: voll; breit.

Kopf: mittelgroß; nicht grob.

Gesicht: rot; spärlich mit kleinen Federchen besetzt.

Kamm: einfach; gut mittelgroß; gleichmäßig mit 4-6 Zacken, nicht zu tief geschnitten; Fahne etwas ansteigend; Stützfalte am Kammansatz gestattet.

Kehllappen: gut mittelgroß.

Ohrscheiben: kaum mittelgroß; länglich rund; weiß, rot-weiß gestattet, insbesondere bei Alttieren.

Augen: orangerot.

Schnabel: kräftig; verhältnismäßig kurz; fleisch- bis hornfarbig.

Schopf: kleiner, nach hinten gerichteter Federbüschel.

Schenkel: stark; voll bemuskelt; wenig hervortretend.

Läufe: kaum mittellang; glatt; hell fleischfarbig, an den Seiten und zwischen den Zehen rosa.

Zehen: mittellang; gut gespreizt.

Gefieder: breit; etwas locker, aber anliegend.

 

Henne:

Schwer erscheinender, kastenförmiger Rumpf mit sehr tief heruntergehender Brust und weit ausladendem, flaumreich befiedertem Bauch ohne Kissenbildung. Im Stand etwas niedriger erscheinend als der Hahn und waagerecht in der Körperhaltung. Kurzer bis mittellanger, leicht gefächerter, hoch getragener Schwanz. Nicht zu großer, gleichmäßig gezackter Einfachkamm, vorne ausgeprägter Wickelkamm. Hinter dem Kamm ein federreicher Schopf, der größer als beim Hahn ist.

 

Zuchtverbände

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