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Vorwerkhuhn – Schön und zutraulich

Das Vorwerkhuhn ist ein gutes Zweinutzungshuhn für den Selbstversorger und hat eine brauchbare Lege- und Fleischleistung, die aber an viele andere Rassen nicht heran kommt. Dafür besticht es mit seinem schönen Erscheinungsbild und seiner lebhaften, aber nicht scheuen und zutraulichen Wesensart.

 

Vorwerkhühner
Vorwerkhühner sind lebhaft aber nicht scheu

Steckbrief

Rassetyp: Zweinutzungsrasse

Körpertyp: mittelschwer

Temperament: lebhaft aber zutraulich und gutmütig, nicht scheu

Farbschläge: 1 Farbschlag

Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: 170

Eiergewicht ca.: 55 g

Schalenfarbe: gelblich

Gewicht: Hahn: 2,5 – 3 Kg, Henne 2 – 2,5 Kg

Größenbedarf des Auslaufs: gross, bei freiem Auslauf gute Futtersucher

Zaunhöhe: mittel

Flugfähigkeit: mäßig

Bruttrieb: gering

Ansprüche: robust und wetterhart

 

 

Geschichte und Herkunft

*
Ab 1900 befasste sich der Züchter Oskar Vorwerk aus Othermarschen planmässig mit der Zucht des Vorwekhuhns. Ziel war ein wirtschaftliches Nutzhuhn in der Farbgebung eines Lakenfelders, nur mit goldener Grundfarbe. Zur Zucht verwendete er neben Lakenfeldern gelbe Orpington, gelbe Ramelsloher, Andalusier und Sotteghams.

Nach mehr als zehnjähriger Zuchtarbeit konnte er 1912 seine Vorwerkhühner erstmals in Hannover ausstellen, die im selben Jahr in Hamburg als Rasse anerkannt wurden. Die Rasse verbreitete sich schnell, starb im 2. Weltkrieg aber fast aus, und wurde nach dem Krieg aus 2 Hähnen und 26 Hennen wieder aufgebaut.

 

Farbschläge

goldgelb-schwarzgezeichnet

 

Genaue Beschreibung der Farbschläge**

 

Vorwerkhuhn
Das Vorwerkhuhn besticht durch sein schönes Äusseres und sein zutrauliches Wesen – Bildquelle: Jed [CC BY-SA 3.0 de (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], from Wikimedia Commons

Körperbau

Sehr kräftige, gedrungene, nicht zu knochige Landhuhnform mit kaum mittelhohem Stand. Beide Geschlechter mit gleichen Zeichnungsanlagen. Lebhaft, doch zutraulich.

 

Hahn:

Rumpf: kräftig; breit; tief; abgerundete Rechteckform.

Hals: mittellang; mit vollem Behang.

Rücken: breit; leicht abfallende Haltung.

Schultern: breit; abgerundet.

Flügel: mittellang; fest anliegend.

Sattel: voll; federreich.

Schwanz: mittellang; mäßig geschlossen; leicht angehoben getragen; mit gut gebogenen, mittellangen, nicht zu schmalen Haupt- und Nebensicheln.

Brust: breit; tief; voll ausgerundet.

Bauch: voll; breit; gut entwickelt.

Kopf: mittelgroß; mäßig breit.

Gesicht: rot; mit kleinen Federchen besetzt.

Kamm: einfach; mittelgroß; gleichmäßig gezackt; Fahne der Nackenlinie folgend ohne aufzuliegen.

Kehllappen: mittellang; gut gerundet.

Ohrscheiben: knapp mittelgroß; weiß, leichter roter Rand, besonders bei Alttieren gestattet.

Augen: lebhaft; orangegelb bis orangerot.

Schnabel: mittellang; blaugrau bis hornfarbig.

Schenkel: kräftig; knapp mittellang; straff befiedert.

Läufe: mittellang; feinknochig; glatt; schieferblau.

Zehen: mittellang; gut gespreizt.

Gefieder: fest anliegend.

 

Henne:

Fast waagerechte Haltung; volle, tiefe Brust; breiter Rücken ohne Polsterbildung; voller, gut entwickelter Bauch; kleiner Stehkamm; zur Seite neigende Fahne zulässig.

 

Zuchtverbände

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